Mobile Design: Wie Sie Ihre Juwelier-Webseite für die mobile Nutzung optimieren

Gerade bei Juwelieren ist der erste Eindruck auf deren Webseite mittels einer emotionalen Bildsprache entscheidend. Genauso wie bei einer ansprechenden und liebevollen Dekoration des Schaufensters.

Der weitaus überwiegende Teil der Agenturen und derjenigen, die sich auf eigene Faust eine Webseite aufbauen, gestalten ihre Webseite am und für den Desktop PC.
Im besten Fall ist diese Webseite dann „responsive“. D.h., die Webseite wird auf den mobilen Endgeräten anders, also für den kleineren Bildschirm optimiert dargestellt. Diese Vorgehensweise führt in vielen Fällen allerdings zu Verzerrungen und einer unterdurchschnittlichen Benutzerführung, was erheblichen Einfluss auf die „Customer Experience“, eben das Kundenerlebnis, hat. 

Regelmäßig stellen wir Recherchen an, wie viele Nutzer zum Besuch einer Webseite welche Geräte verwenden.

Der Trend ist über all unsere Kunden und bei Online-Recherchen stetig wachsend. Aktuell liegt der Anteil der mobilen Internetnutzer in Deutschland bei bis zu 85 % (Statista für das Jahr 2023). Innerhalb unseres Netzwerkes nutzen 71% das Smartphone und 4 % das Tablett. Bleiben für den klassischen PC nur 25 % übrig. 

Und damit ergibt sich die nächste Frage. Wie wird das Smartphone bedient? Rund 49% der Nutzer bedienen das Smartphone mit dem Daumen der rechten Hand. Ca. 36% halten das Gerät in der linken Hand und bedienen es mit dem Daumen der rechten Hand. Und ca. 15 % der Nutzer bedienen das Gerät beidhändig. So werden die Smartphones heute von rund 85 % der Nutzer mit dem rechten Daumen der rechten Hand bedient. Daraus ergeben sich sogenannte „Heatmaps“ auf dem Bildschirm des Smartphones, also Zonen, die mit dem Daumen sehr gut, weniger gut oder gar nicht erreicht werden können.

Daumenzonen. Quelle: https://www.smashingmagazine.com/

Wir haben uns bei der Neugestaltung von Webseiten konsequent dafür entschieden, den Entwicklungsprozess auf das Smartphone zu fokussieren und dabei natürlich auch eine perfekte Seite für den PC zu erstellen.

So gibt es bei unseren neuen Layouts ein neues Bedienungskonzept, das die oben erörterten Aspekte ideal umsetzt.

Die Informationszeile mit Navigation und weiteren wichtigen Bedienelementen ist nun am unteren Rand des Bildschirms fixiert und kann mit dem Daumen perfekt genutzt werden.

Die Informationszeile ist für den Benutzer auch beim Wischen/Scrollen und beim Klicken immer sichtbar und bietet damit den bestmöglichen Komfort.

Auf fast allen nicht von uns betreuten Webseiten ist die Navigation oben links oder rechts neben dem Firmenlogo angeordnet und befindet sich damit in einer für den Daumen nicht erreichbaren Zone. Im schlechtesten aller Fälle verschwindet die Navigation beim Scrollen/Wischen nach oben und ist für den Nutzer nicht mehr sichtbar.

Hier ein perfektes Beispiel: juwelierhohage.de

Das Kundenerlebnis (UX) auf mobilen Geräten: Kunden erwarten (nicht nur) auf mobilen Geräten neben einem emotionalen, inspirierenden visuellen Erlebnis, eine intuitive und übersichtliche Gestaltung, die sie im Bruchteil einer Sekunde erfassen und damit für weitere Aktionen bereit macht.

Hier müssen nicht nur die elementaren Grundlagen der Gestaltung berücksichtigt werden, da der Nutzer heute sehr schnell einen professionellen / unprofessionellen Auftritt erkennt und unterscheiden kann, sondern die Webseite muss den WCAG 2.1 Standard (Web Content Accessibility Guidelines - u.a. Barrierefreiheit) umsetzen.

Im kommenden Jahr 2025 wird die EU den European Accessibility Act einführen. Der European Accessibility Act (EAA) zielt darauf ab, die Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen zu verbessern, indem er die Barrierefreiheit von Produkten und Dienstleistungen in der Europäischen Union (EU) fördert.

Stand heute ist es tatsächlich so, dass viele Agenturen den WCAG Standard nicht umsetzen und die meisten privaten Ersteller davon noch nie gehört haben.

Mit dem kommenden Jahr wird diese Lücke dann noch größer.

Fazit

Die Implementierung einer Mobile-Design-Strategie ist entscheidend, um die Außendarstellung des Juweliergeschäfts zu stärken und die Kundenbasis zu erweitern. Eine mobil optimierte Webseite verbessert nicht nur die Benutzererfahrung, sondern auch die Sichtbarkeit in Suchmaschinen und letztlich den Umsatz. Es ist an der Zeit, dass Juweliere diesen Trend ernst nehmen und ihre Online-Präsenz entsprechend ausrichten, bzw. eine dafür spezialisierte Agentur aus der Branche damit beauftragen.

Gutes Gelingen wünscht Ihnen

Ihr Alf Gegenfurtner 

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